Brunnenkresse
Wildkräuter & Heilkräuter

Würziges Vitaminspektakel – Die Brunnenkresse

Im Sommer lässt sich die Brunnenkresse (Nasturtium officinale) an Bachläufen finden. Sie schmeckt besonders köstlich zur Brotzeit. Ob im Biergarten zu frischer Butterbreze oder Zuhause zum Abendbrot. Im rohen Zustand bleiben die Inhaltsstoffe der wertvollen Pflanze erhalten und dein Körper profitiert von den vielen, gesunden Nährstoffen.

Die kleinen, weißen Blüten der Brunnenkresse zeigen sich ab Mai. Schon bald bilden sich daraus bohnenähnliche Schoten. Erst wenn diese trocken sind, dürfen daraus die reifen Samen entnommen werden. Diese eigenen sich besonders gut zum würzen.

Gibt es eine Verwechslungsgefahr?

Die Pflanze lässt sich mit dem bitteren Schaumkraut verwechseln. Für Laien sind diese Pflanzen kaum voneinander zu unterscheiden, denn vor allem die Blüten machen den Unterschied. Bei der Brunnenkresse haben die trauben Blütenstände gelbe Staubbeutel, die des bitteren Schaumkrautes violette. Zudem haben die Bätter des Schaumkraut keinen pfeffrigen Geruch.

Die Brunnenkresse – gesündeste Lebensmittel der Welt

Die Brunnenkresse enthält 2,2 mg Eisen sowie 1,6 g Eiweiß pro 100 g. Zum Vergleich: Rindfleischfilet enthält 2,3 mg Eisen pro 100 g. Zudem enthält das Wildkraut eine gute Portion des Mineralstoffs, der für die Blutbildung eine Schlüsselrolle spielt und ist reich an Vitamin K, B2 und C. Diese Vitamine stärken das Immunsystem und verhindern Zellschäden. Das enthaltene Vitamin A ist gut für Augen und Haut. Brunnenkresse hat außerdem die Eigenschaft, wichtige Mineralien, unter anderem Jod, aus dem Wasser aufzunehmen und zu speichern. Daher wird die Pflanze bei Jodmangel empfohlen. 2014 landete die Brunnenkresse durch ihren hohen Anteil an wichtigen Nährstoffen in einer Studie der Universität New Jersey (https://www.cdc.gov/pcd/issues/2014/13_0390.htm) auf 1. Platz von 41 untersuchten Gemüse- und Obstsorten. Die Brunnenkresse erlangte die höchste Punktzahl durch ihre hohe Nährstoffdichte. Leider findet man sie bei uns viel zu selten im Bio Supermarkt oder auf den Wochenmärkten.

Bereits im 16. Jahrhundert wurde sie in England, Deutschland, Frankreich und der Schweiz großflächig angebaut und gehörte als vitaminreiches Gemüse zur bürgerlichen Küche. 

Magic Garden Seeds GmbH
Wildkräuterbrot mit Johannisbeeren
Frisch aufs Brot. Hummus mit Minze, Giersch, Brunnenkresse, Johannisbeeren und Fetthenne
Bild von Gert Olesen auf Pixabay

Klein geschnitten auf dem Brot schmeckt sie besonders würzig. Sie hat einen leicht scharfen bis pfeffrigen Geschmack. Roh gegessen soll die Pflanze entgiftend wirken. Doch die Brunnenkresse lässt sich nicht lange lagern und verliert beim Trocknen sein Aroma und die gesunden Inhaltsstoffe. Deshalb solltest du nur eine kleine Menge ernten und sie ziemlich schnell verbrauchen. Besonders köstlich schmeckt sie auch als Pesto, zusammen mit Tomaten & Mozzarella und als Suppe. Für die Grillsaison empfehle ich euch die Brunnenkresse mit Knoblauch, Pfeffer, Salz und Butter abzuschmecken und als Kräuterbutter zu verwenden. Besonders raffiniert als Mitbringsel für die nächste Gartenparty!

Wo finde ich die Brunnenkresse?

Die Pflanze wächst gerne an Bachläufen, ruhigen Fließgewässern, Seen und an kleinen Bächen. Meist sind sie an halbschattigen Standorten während des ganzen Jahres zu finden.

Weiterführende Quellen und Informationen

Di Noia J. Defining Powerhouse Fruits and Vegetables: A Nutrient Density Approach. Prev Chronic Dis 2014;11:130390. DOI: http://dx.doi.org/10.5888/pcd11.130390 (Abgerufen 06/2022)

Christine Fröschl auf Magazin Salzburgerland: Brunnenkresse – Heilpflanze am Bachrand, https://www.salzburgerland.com/de/magazin/brunnenkresse-heilpflanze-am-bachesrand/ (Abgerufen 06/2022)

GQ-Magazin: https://www.gq-magazin.de/body-care/artikel/studie-das-gesuendeste-lebensmittel-der-welt (Abgerufen 06/2022)


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