Hier erfährst du alles, was du über Wildkräuter wissen musst. Die Basis für deine Ausflüge in die Natur und das entdecken der wilden Pflanzen. Ich gehe auf die richtige Trocknung, Aufbewahrung und Verwendung von Wildkräutern ein und stelle dir praktische Tipps vor. Wenn du die Wildkräuter im Detail nachlesen und studieren möchtest, empfehle ich dir die Rubrik Portrait. Hier gehe ich genauer auf jede Pflanze, mit ihren Erkennungsmerkmalen und ihre Anwendung ein. Richtig spannend ist auch die Rubrik Fundorte. Die Beschreibungen der einzelnen Spaziergänge und Wanderungen sind immer aktuell und für Anfänger sowie für Fortgeschrittene geeignet. Es macht großen Spaß in die Natur zu gehen und das angewandte Wissen anzuwenden, deine eigenen Teekräuter zusammen zu stellen und viele neue Pflanzen zu entdecken.
Die Rubrik „Portrait“
Ich beschreibe nicht nur das Aussehen der Pflanze und ihre Bestimmungsmerkmale, sondern gehe auch auf ihre Anwendung und Nutzung ein. Dabei recherchiere ich Altes und Neues Wissen, durchforste klinische Studien und wissenschaftliche Untersuchungen und stelle euch die Ergebnisse zur Verfügung. So könnt ihr selbst über die Verwendungsmöglichkeiten der einzelnen Pflanze entscheiden.
Die Rubrik „Fundorte“
Habt ihr selbst einmal Wildkräuter in der Natur entdeckt? Manchmal ist es gar nicht so einfach, die Kräuter zu finden. Mit meiner Beschreibung kommt ihr an Orte, an denen viele verschiedenen Wildkräuter wachsen. Die Beschreibungen der einzelnen Spaziergänge und Wanderungen sind immer aktuell und für Anfänger sowie für Fortgeschrittene geeignet.
Wichtige Hinweise zum Sammeln
- Sammle nur dort, wo reichlich davon wächst
- Wildkräuter die bei Regen, Nebel oder Tau gesammelt werden können schnell schimmeln. Sammle die wertvollen Pflanzen lieber bei trockenem oder sonnigem Wetter.
- Sammle nur Pflanzen, die du wirklich kennst
- Straßenränder, Getreidefelder und Hundewiesen sind nicht zum Sammeln geeignet, weil die Pflanzen oft durch Verunreinigungen oder Pestiziden belastet sind
- Angegebene Dosierungen sollte man nie überschreiten, sondern lieber unterschreiten
- Sammle die Pflanzen nie in Plastiktüten, sondern in luftigen Stoffbeuteln oder Körben
In Naturschutzgebieten darf grundsätzlich nichts gesammelt werden. Ob ihr euch in einem Nauturschutzgebiet befindet, könnt ihr hier einsehen: Naturschutzgebiete Deutschland
Wildkräuter. Sammeln, trocknen & aufbewahren
Die meisten Wildkräuter lassen sich das ganze Jahr über ernten. Das kräftigste Aroma entwickeln die meisten Heil- und Wildkräuter allerdings erst kurz vor ihrer Blüte. Mit einem scharfen Messer oder einer Schere werden dann die Triebe, Blüten oder Stängel bei trockenem, sonnigem Wetter abgeschnitten. Dabei eigenen sich junge Blätter besser, als ältere. Blüten sollten geerntet werden, kurz bevor sie sich ganz öffnen. Dann schmecken sie besonders süßlich. Doch denke daran, immer nur so viel zu nehmen, wie es der Natur nicht schadet! Bei mehrjährigen Kräutern wie Oregano oder Thymian ist es ratsam, nur ein Drittel der vorhandenen Triebe auf einmal abzuschneiden, da diese Pflanzen nur sehr langsam nachwachsen. Im Gegensatz dazu können krautige Pflanzen wie Minze oder Melisse mehrmals im Jahr geerntet werden. Zusätzlich sollten die folgenden Hinweise beachtet werden:
Wildkräuter. Blätter & Blüten trocken
Auf einem Tuch können die Blätter und Blüten der Wildkräuter ausgebreitet sehr gut trocknen. Es sollte darauf geachtet werden, dass genügend Abstand herrscht. Der Ort sollte trocken, dunkel und gut belüftet sein. Bei hoher Luftfeuchtigkeit droht Schimmelgefahr! Großblättrige Blätter trocknen besser, wenn sie zum Beispiel auf einem Gitter lose liegen. Auch empfiehlt es sich, die Pflanze mehrmals im Trockenprozess zu wenden.
Kräuterstrauß mit Wildkräutern
Weit verbreitet ist auch das Trocknen als Kräuterstrauß. Hierfür werden die Kräuter locker zusammengebunden und kopfüber an einer Leine aufgehängt. Der Ort sollte ebenfalls trocken und luftig sein. Bei hoher Luftfeuchtigkeit droht Schimmelgefahr! Nach 2-4 Tagen sollten die Kräuter richtig trocken sein. Sie sollten zwischen den Fingern richtig „rascheln“ und „zerbröseln“.
Wildkräuter im Backofen trocknen
Manchen Blüten, wie z.B. der Holunder oder der Löwenzahn können auch im Backofen bei ca. 35-40 Grad schnellgetrocknet werden. Die Temperatur sollte nicht höher sein, damit die wertvollen Bestandteile und ätherische Öle nicht verloren gehen. Die Blüten werden dabei auf ein Backblech mit Backpapier gelegt und häufig gewendet. Dabei ist es ratsam den Backofen mit einem Tuch oder Kochlöffel leicht geöffnet zu lassen.
Blätter & Blüten aufbewahren
Die getrockneten Wildkräuter können in einer lichtundurchlässige Dose, in einem Schraubglas oder in einem Glas mit Korkverschluss aufbewahrt werden. Das Schraubglas hat den Vorteil, dass die Gummidichtung keine Feuchtigkeit durchlässt. Doch beachte, die getrockneten Blüten und Blätter erhalten ihre Wirksamkeit oft nur 1 Jahr.
Beeren als Superfood konservieren
Es gibt verschiedene Methoden zur Trocknung von Beeren, darunter Lufttrocknung, Backofentrocknung und Verwendung eines Dörrgeräts. Die Wahl der Methode hängt von persönlichen Vorlieben, verfügbaren Ressourcen und der Menge der zu trocknenden Beeren ab. Um frische Beeren zu trocknen verwende ich die Backofentrocknung. Dazu heizt du den Ofen auf ca. 50 Grad vor. Beachte: Je heißer die Früchte getrocknet werden, desto mehr Vitamine gehen dabei verloren. Belege nun ein Backblech mit Backpapier und lege nun die Beeren darauf. In ca 1-1,5 Stunden sind die Beeren trocken und können auskühlen. Empfehlenswert ist es, einen Holzlöffel oder Küchentuch in die Backofentür zu klemmen, damit die Feuchtigkeit problemlos aus dem Ofen entweichen kann.
Bewahre die getrockneten Beeren in luftdichten Behältern an einem kühlen, trockenen Ort auf, um ihre Frische und Qualität zu erhalten. Durch die Trocknung von Beeren kannst du sie das ganze Jahr über genießen und in verschiedenen Gerichten wie Müslis, Backwaren, Tees und Snacks verwenden.
Ein fruchtiges Erlebnis sind die getrockneten Beeren im Frühstücksmüsli oder zusammen mit frischem Quark oder Jogurt. Auch zusammen mit deftigem Bergkäse sind die Früchte ein köstlicher Genuss.
Wildkräuter. Wissen für dich ausgesucht
Nachdem du nun mit umfangreichen Kräuterwissen vertraut bist, möchte ich dir einige empfehlenswerte Artikel vorstellen, die dir helfen können, dein Wissen weiter zu vertiefen und praktische Anwendungen zu entdecken. Tauche ein in die Welt der Kräuter und entdecke neue Möglichkeiten, wie du ihre natürliche Kraft nutzen kannst, um deine Gesundheit zu fördern und dein Wohlbefinden zu steigern.
Der schwarze Holunder
Der schwarze Holunder ist Heilkraut des Jahres 2024. Wertvolle Inhaltsstoffe machen die Pflanze zu einer wertvollen Heilpflanze, die traditionell zur Unterstützung des Immunsystems, zur Linderung von Erkältungssymptomen, zur Förderung der Herzgesundheit und zur Bekämpfung von Entzündungen eingesetzt wird.
Die Wilde Möhre
Die Wilde Möhre gehört zu den Doldenblütengewächsen. Man findet sie besonders häufig in Wiesen, an Bachläufen und Äckern sowie an Wald- und Wegrändern. Da gerade in der Familie der Doldenblütler eßbare Vertreter (z.B. Wiesen-Kerbel, Wilde Möhre, Süßdolde, Kerbel) und Heilpflanzen (z.B. Wiesen-Bärenklau) mit tödlich giftigen Doppelgängern (z.B. gefleckter Schierling) verwechselt werden können, ist genaues Beobachten erforderlich.
Nachtkerze. Giftig oder essbar?
Die Nachtkerze (Oenothera) ist eine krautige Pflanze, die bis zu 2 Meter in die Höhe wachsen kann. Sie gehört zu den Neophyten – das sind Arten die sich über die menschliche Einflussnahme etabliert haben. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Nord- und Südamerika. Inzwischen gibt es bei uns in Europa so viele Unterarten, dass selbst die Biologen mit der Klassifizierung durcheinanderkommen.
Weißdorn. Stärke dein Herz
Der Weißdorn hat im Jahr 2019 die Auszeichnung „Arzneipflanze des Jahres“ erhalten. In Deutschland sind zwei Arten heimisch: Der Eingriffelige (Crataegus monogyna) und der Zweigriffelige Weißdorn (Crataegus laevigata). Im Sommer entwickeln sich dann daraus rötliche Beeren, die gegen Herbst kräftig dunkelrot werden. Sie haben ein fleischiges Fruchtfleisch mit einer oder zwei Steinfrüchten und schmecken etwas mehlig. Weder die Blätter noch die Beeren sind giftig.
Interessierst du dich für Teekräuter?
Egal ob du die Blüten der Linde, Königskerze oder dem Salbei sammelst. Jede Blüte entfaltet als Tee getrunken ihren eigenen Geschmack. Wenn dann noch die Blätter von Melisse, Thymian oder Girsch dazu kommen, kreiert du deine eigene Teekomposition. Ich begleite dich gerne auf dem spannenden Weg der Teekräuter. In der Rubrik Teekräuter findest du alles für deine kreative Teekreationen.